Dr. med. Siebeneck – Professionelle Arthroskopie in Bielefeld
Praxis für Orthopaedie, Arthroskopie & Unfallchirurgie in Bielefeld
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Arthroskopische Chirurgie

Die arthroskopische Chirurgie ist eine Form der minimalinvasiven Chirurgie. Durch kleine Schnitte durch die Haut ist es möglich sich einen Zugang zum Gelenk zu verschaffen. Große Schnitte, die das Gelenk eröffnen, mit Ablösung oder Splitten von Muskulatur sind somit nicht mehr notwendig. Dies senkt die Komplikationsrate nach einem operativen Eingriff und fördert eine schnellere Regeneration.

In unserer Praxis werden Arthroskopien von Schulter- und Kniegelenken durchgeführt. Wichtig für ein optimales Ergebnis der Operation sind viele Faktoren, unter anderem ein erfahrenes Team, eine gute technische Ausstattung sowie eine gute Abstimmung mit der Anästhesie. All das können wir Ihnen bieten. Die arthroskopische Ausrüstung wurde unter anderem durch eine Videokette neuester Generation ergänzt.

Die Operationen führen wir im ambulanten OP-Zentrum über das MVZ des Klinikums Bielefeld Mitte durch, welches sich in unmittelbarer Nähe zur Praxis befinden.

Arthroskopie: Schulter und Knie

Der Ablauf einer ambulanten Arthroskopie

Sie stellen sich als Patient in unserer Praxis vor. Entweder kommen Sie mit einer Überweisung vom Facharzt/Hausarzt in unsere Sprechstunde oder Sie kommen direkt zu uns. Bereits durchgeführte Untersuchungen (Röntgen- oder MRT-Bilder) bringen Sie bitte mit – gerne mit Befund und den Untersuchungsbildern. Letztere werden meistens auf CD gebrannt. Begonnen wird beim ersten Kontakt in unserer Sprechstunde mit einem ausführlichen Gespräch über das Vorgefallene: den Unfall/das Ereignis das zur Verletzung führte, die Art und Dauer der Beschwerden, bisherige Therapieversuche und vieles mehr.

Anschließend findet eine gründliche körperliche Untersuchung statt. Hier wird nach von außen sichtbaren Veränderungen geschaut. Des Weiteren werden verschiedene Funktionstests an den Gelenken durchgeführt. Anschließend werden die bildgebenden Untersuchungsergebnisse besprochen (Röntgen- und MRT-Bilder) oder auch ergänzt, z.B. durch spezielle Röntgenaufnahmen oder eine Sonographie. Nach Stellung der Diagnose werden die verschiedenen Therapieoptionen besprochen. Ist eine Therapie ohne Operation möglich, so sollte diese natürlich zuerst durchgeführt werden.

Ist eine operative Therapie notwendig, wird diese mit Ihnen besprochen. Wir werden Ihnen so viel Zeit wie möglich einräumen und Sie in Ihrer Entscheidung unterstützen. Es ist wichtig sie realistisch über die erwartbaren Ergebnisse einer operativen Therapie aufzuklären – was eine Operation kann und auch darüber, was sie nicht kann. Sind Sie mit der operativen Therapie einverstanden, werden alle weiteren Schritte unternommen, um die Operation vorzubereiten. Dazu gehört eine zeitnahe Festlegung des Operationszeitpunktes.

Ebenfalls notwendig ist die Vorstellung in der Anästhesie zur Besprechung der Narkose. Hier werden Sie von erfahrenen Anästhesisten über das beste/schonendste Anästhesieverfahren aufgeklärt.

Sind alle Vorbereitungen getroffen, kann die Operation erfolgen. Hierzu sind sie gehalten sich zum vereinbarten Zeitpunkt (meistens morgens früh) im ambulanten OP-Zentrum des MVZ Klinikum Bielefeld Mitte einzufinden. Nach durchgeführter Operation werden Sie mit dem Operateur und dem Anästhesisten sprechen. Ist alles in Ordnung dürfen Sie nach Hause. Hierzu benötigen Sie eine Begleitperson. Die weitere Nachsorge findet über unsere Praxis statt.

Arthroskopie der Schulter

Arthroskopie Ellenbogen Grafik Dr. med. Ruben Siebeneck Bielefeld

Im Bereich der Schulter werden unter anderem folgende Krankheitsbilder in unserer Praxis versorgt.

Impingement-Syndrom

Der Raum unter dem Schulterdach ist verengt und dieser wird im Rahmen der Arthroskopie erweitert. Dabei wird zum einen der Schleimbeutel unter dem Schulterdach entfernt und zum anderen das knöcherne Dach reduziert.

Riss der Rotatorenmanschette

Ist es zu einem Riss der Rotatorenmanschette gekommen, so ist es möglich das Ausmaß der Rissbildung in der Arthroskopie zu erkennen. Ist die Rotatorenmanschette rekonstruktionsfähig, so erfolgt in gleicher Sitzung eine Naht. Dies erfolgt in der Regel mit Hilfe von Fadenankern, so dass sich die gerissene Sehne an den Knochen wieder annähen lässt. Zeigt sich der Riss zu groß und das Gewebe zu weich, ist der Riss also nicht mehr nahtfähig, so wird nur der darüber liegende Schleimbeutel reduziert.

Kalkablagerungen in der Schulter

Hat sich in einer Sehne eine schmerzhafte Kalkablagerung gebildet, kann diese arthroskopisch gesichtet werden. Mit speziellen Instrumenten erfolgt dann die Entfernung der Kalkdepots. Manchmal gibt es auch mehrere Kalkdepots oder ein großes Kalkdepot ist in mehrere Kammern unterteilt. Das Ziel besteht in der Eröffnung des Kalkdepots und Ausräumung des Kalkes. Eine vollständige Entfernung des Kalkdepots ist wünschenswert. Manchmal sind die Kalkdepots jedoch recht groß, so dass mit einer größeren Schädigung der unterliegenden Sehne zu rechnen ist. Es muss dann entschieden werden, ob Restkalk verbleibt oder der Kalk vollständig entfernt wird und anschließend eine Naht der Sehne erfolgt.

Schulterinstabilität

War die Schulter ausgerenkt, kann dies vielfältige Verletzungen in der Schulter hinterlassen haben, die behandlungsbedürftig sind: Zum einen kann es einen Einriss im Bereich des sogenannten Labrums geben. Das Labrum ist ein Faserring um die knöcherne Schulterpfanne. Kommt es hier zu einer Rissbildung, so kann die Schulter erneut ausrenken. Durch die Arthroskopie kann dieser Faserring mit Hilfe von Fadenankern wieder befestigt werden. Im Rahmen einer ausgerenkten Schulter kann es auch zu einer knöchernen Verletzung im Bereich des Oberarmkopfes kommen, die sog. Hill-Sachs-Delle. Ob diese therapiebedürftig sind, hängt von ihrem Ausmaß ab. Insbesondere bei älteren Patienten kann es auch zu einem Riss der Rotatorenmanschette kommen. Je nach Ausmaß, Lokalisation und Aktivität des Patienten besteht auch hier eine Notwendigkeit zur Naht.

Schultersteife

Besteht eine Schultersteife aufgrund eines Unfalls oder unfallunabhängig, kann arthroskopisch die Gelenkkapsel eröffnet und die Bindegewebsstränge, die eine Bewegungseinschränkung bedingen, durchtrennt werden.

Arthroskopie des Kniegelenks

Im Bereich des Kniegelenkes können folgende Krankheitsbilder therapiert werden:

Meniskusschaden - Riss

Liegt ein Riss im Bereich des Meniskus vor, so muss dieser nicht zwangsläufig therapiert werden. Macht er jedoch anhaltende Beschwerden, so kann eine arthroskopische Therapie notwendig sein. In diesem Fall erfolgt vor der Operation die Analyse des Risses – meist anhand der MRT-Bilder. Vor der Operation kann dann das Ausmaß der Resektion eingeschätzt werden. Entfernt wird nur der Anteil der gerissen ist. Der intakte Anteil des Meniskus bleibt erhalten. Es hat sich nämlich gezeigt, dass der erhaltene Anteil des Meniskus immer noch seine Stoßdämpferfunktion wahrnehmen kann – wenn auch eingeschränkt.

Die Rate an Arthrosen des Kniegelenkes in den Folgejahren kann unter Erhalt von Teilen des Meniskus deutlich gesenkt werden im Vergleich zu einer kompletten Entfernung des Meniskus wie früher üblich. Nach der Operation darf das Bein voll belastet und frei bewegt werden, um eine schnelle Erholung von der Operation zu gewährleisten.

Meniskusschaden - Naht

Eine Naht des Meniskus wird durchgeführt, um den Meniskus zu erhalten. Durch die Naht sollen die gerissenen Anteile wieder verheilen. Damit das funktioniert müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Der Riss am besten basisnah und möglichst frisch sein. Der Grund liegt in der Durchblutung. Meniskusanteile, die nicht durchblutet sind, heilen auch durch eine Naht nicht. Hier ist die Teilentfernung Mittel der Wahl. Damit einhergehend sollte auch der Patient nicht zu alt sein.

Des Weiteren sollte es für den Patienten möglich sein die Nachbehandlung adäquat durchzuführen. Hierbei ist das Bein für sechs Wochen nur eingeschränkt zu belasten. Die Bewegbarkeit wird solange begrenzt, damit der Meniskus Zeit hat einzuheilen. Sind die Voraussetzungen gegeben und kann der Meniskus genäht werden, so ist die Wahrscheinlichkeit eine Arthrose des Kniegelenkes zu entwickeln deutlich geringer als bei einer Teilresektion, weil der Meniskus als Stoßdämpfer erhalten bleibt. Ob eine Naht des Meniskus möglich ist oder nicht, besprechen wir mit Ihnen vor der Operation.

Entfernung freier Gelenkkörper

Bilden sich im Rahmen von Unfällen oder verschleißbedingt freie Gelenkkörper, so können diese arthroskopisch entfernt werden. Freie Gelenkkörper sind Bestandteile des Kniegelenkes, die sich losgelöst haben und nun frei im Gelenk „umherschwimmen“ können. Gelangen sie dabei zwischen die Gelenkpartner, so können sie das Kniegelenk blockieren und Schmerzen verursachen. Mit der Kamera des Arthroskopes ist es möglich die Gelenkkörper zu sichten. Über spezielle Instrumente können die Gelenkkörper dann minimal invasiv entfernt werden.

Knorpelschäden

Schäden im Knorpelüberzug des Kniegelenkes können an verschiedenen Stellen auftreten und verschiedene Ausmaße annehmen. Wird ein Knorpelschaden im Rahmen der Arthroskopie auffällig, so gibt es verschiedene Möglichkeiten diesen zu therapieren. Im einfachsten Fall entfernt man die gelockerten Knorpelanteile und belässt den Schaden aufgrund seiner Geringfügigkeit so wie er ist. Bei tiefergreifenden Knorpelschäden kann eine Mikrofrakturierung durchgeführt werden. Hierbei wird der Knorpelschaden gesäubert, d.h. die aufgelockerten Anteile am Rand werden bis auf den Knochen entfernt, so dass ein hoher Randwall entsteht.

In den Knochen werden anschließend kleine Löcher gebohrt, so dass es zu einer Einblutung in den Knorpelschaden kommt. Hierdurch werden Stammzellen freigesetzt, die in diesem Bereich eine Art Narbenknorpel als Ersatz für den geschädigten Knorpel bilden. Als bildlicher Vergleich sei hier ein Schaden in der Asphaltdecke einer Straße genannt: die nicht mehr brauchbaren Anteile der Asphaltdecke werden entfernt und der Defekt wird aufgefüllt. Die Defektfüllung ist zwar nicht wie neu, aber es kann erstmal weiter gehen.

So verhält es sich auch im Kniegelenk. Kleinere Defekte lassen sich so gut und unkompliziert therapieren.
Sind die Knorpeldefekte jedoch größer, so bieten sich andere Therapieverfahren mehr an, wie z.B. die AMIC (Fa. Geistlich). Hierbei wird wie bei der Mikrofrakturierung vorgegangen. Damit sich ein qualitativ hochwertigerer Ersatzknorpel bildet, wird der Defekt mit einer kollagenen Membran abgedeckt. Darunter kann sich dann ein Blutkuchen („Superclot“) bilden, der oben drüber wie mit einem Deckel abgedeckt ist.

Je nach Knorpeldefekt ist auch eine Knorpelzellverpflanzung indiziert. Hierzu sind zwei Eingriffe notwendig. Zum einen müssen gesunde Knorpelzellen entnommen werden aus einer Stelle im Kniegelenk, die nicht belastet ist. Diese werden anschließend im Labor angezüchtet. Anschließend werden die gezüchteten Knorpelzellen z.B. in Form von Spherozyten wieder in den präparierten Defekt eingebracht. Für letzteren Eingriff ist meist eine limitierte Eröffnung des Kniegelenkes notwendig. Eine Knorpelzellverpflanzung wird meistens unter stationären Bedingungen durchgeführt.

Arthroskopie Knie Grafik Dr. med. Ruben Siebeneck Bielefeld
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